Wenn man emotional aufgewühlt ist, reagiert man oft nicht so, wie es sinnvoll wäre - leider.
Ich habe in diesem Jahr (2019) eine sehr sehr schwierige Situation erlebt. (Rückblickend, erleben dürfen!)
Folgende Ausgangssituation:
In einem sehr aufgewühlten Moment (Kinder reagierten nicht so wie sie sollten, Eltern gestresst mit Problemen wie 'woher Geld für die Miete und Essen nehmen' usw.) reagierte Elternteil A gegen das eine Kind recht ruppig. Der andere Elternteil wurde durch diese Situation angetriggert (traumatische Situationen aus der Kindheit & damit verbunden Panik kamen hoch).
Gebrüll, gegenseitige Anschuldigungen, Beleidigungen und schließlich: sehr, sehr tief gehende emotionale Verletzungen.... Beide Elternteile streiten laut vor den Kindern (absolutes NO GO!!!! und während ich das hier schreibe kommen mir fast die Tränen... obwohl das schon lange her ist...)
Die Situation danach:
Ein Elternteil zieht aus dem Schlafzimmer aus und verweigert jegliche Kommunikation.
Der andere Elternteil ist (gezwungenermaßen) kurz davor mit einem Kind auf eine Auslandsreise zu gehen und weiß nicht, was noch von der Familie übrig ist, nach der Rückkehr.
Wie ging ich damit um?
Ich war am Boden zerstört.
Meine Erkenntnisse?
Es ist IMMER falsch, vor Kindern zu streiten.
Es ist falsch, die Beherrschung zu verlieren.
Wenn zwei schreien, wird es nie besser, wenn keiner anfängt AUFZUHÖREN mit dem schreien.
Ich habe gelernt, dass ICH STARK GENUG SEIN KANN um den Mund zu halten.
Konkrete Maßnahmen?
Ich habe mich selbst Diszipliniert!
Wenn Du am Anfang einer Depression stehst hast Du IMMER DIE WAHL:
Weg A: Alles bleibt wie es ist, ich gebe mich dem hin wie es ist, und ich folge dem Weg den ich immer schon ging.
Weg B: Ich entscheide mich BEWUßT DAGEGEN, zu tun, was ich immer tat und gehe neue Wege mit ALLEN KONSEQUENZEN....
Für mich gibt es ab sofort nur noch B....!
Also, ich hatte ein Gespräch mit meinem Dozenten (Leon Schreiber). Er hatte keine Ahnung, was grad abging in meinem Leben. Aber er meinte nur 'wenn Sie lachen wollen, dann schauen Sie sich mal DAS an.....' und zeigte mir seinen Account auf Instagram. Ich hatte ja keine Ahnung..... wirklich ein Lachflash! Herrlich!
Ich verfolgte ab dem Zeitpunkt seine Storys und er hat so eine erfrischende Art die mir die Kraft gab, für meine Kinder in dieser unbestimmten Zeit da zu sein wo sie mich brauchten. Denn, an der Situation konnte ich ja aktuell nichts ändern! @Leon.Schreiber TAUSEND DANK!!!!! Du hast mir so viel gegeben!
Das ist heute für mich wie ein Antidepressiva ohne Nebenwirkungen! Jeder mit Instagram, wirklich mal vorbeischauen, herzerfrischend!!!
Nachdem ich dann meine Psyche stabil hatte, konnte ich zur Ruhe kommen. (es ist harte Arbeit, diese Selbstdisziplin!)
NUN geht es weiter. Aus diesem ersten Schwung Disziplin entstand die körperliche Ertüchtigung. Ich begann mit Spaziergängen wann immer es ging. -> wenn wir unsere Muskeln trainieren, kurbeln wir unseren Stoffwechsel an und bilden neue Zellen. In diesen entstehen Mitochondrien. Somit haben wir folgendes getan:
1. Sauerstoffversorgung erhöht
2. Endorphinproduktion gesteigert
3. Imunnsystem angekurbelt
4. Vitamin D erhöht
Danach konnte ich im Fitnessstudio beginnen. Innerhalb von 4 Wochen passierte folgendes:
1. Training ausgeweitet von 3 Übungen auf 13 Übungen!
2. Die Hälfte aller Trainingseinheiten hatte ich ABSOLUT KEINEN BOCK! Ich habe es aber durchgezogen, weil ich mich an meine bereits durchgezogenen Dinge erinnert habe!
3. Ich habe mir überlegt, was macht es mir leichter, Dinge durchzuziehen, die mir schwerfallen (in Lösungen denken). Das fällt mir auch von mal zu mal leichter
4. Dank LEON habe ich für mich gefunden, dass Musik für mich ein extrem starker Motivator ist (Leon tanzt ins Wochenende, das habe ich mal ausprobiert und ich sage euch: GENIAL!!!!)
5. Durch die o.g. Punkte bin ich viel positiver und besser gelaunt, was meinem Mann auch viel besser gefällt. Auch wenn sich manche Situationen nicht oder nicht sofort ändern lassen.
FAZIT:
Wir bleiben eine Familie.
Wir haben uns bei unseren Kindern aufrichtig entschuldigt und mit Ihnen gemeinsam das erlebte aufgearbeitet.
Wir arbeiten an unserer Kommunikation.
Wir haben (als Paar) noch sehr mit den Verletzungen zu tun und die Annährung dauert seine Zeit.
Wir geben uns die Zeit um die Seele heilen zu lassen.
Wir gehen achtsamer miteinander um.
Ich habe gelernt, dass Männer sensibler sind als wir Frauen denken und dass wir Frauen auch nicht immer reden müssen...
Fürs erste wird dieser Beitrag nicht ins Englische übersetzt werden, da ich hier keinerlei Mißverständnisse erzeugen möchte.
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